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ZEITFREI

by Matthias Engelke

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    Digipack CD contains 26 page booklet, music and lyrics by Matthias Engelke,
    foto series „Vision“ 2021 by Gustav Franz
    essay „ZEITFREI“ in German by Christian Lemmerich

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1.
ARIADNE 09:25
ARIADNE Zeitfrei zielend Raumlos tretend Lichtfrei grünend Graublau Herznah atmend Luftlos singend Handwärts denkend Traumweit Leise zieht mein Aug vorbei Bergwärts taucht es ein, verschwimmt Spät, aufgeraut klingt der Atem der Wimper Fern, unverwahrt schwingt er nach in dem Blinzeln Zielend, glühend, führend Singend, zählend, schweigend Glühend, rollend, zeigend Leuchtend, denkend, fließend Leise zieht mein Aug vorbei Bergwärts taucht es ein, verschwimmt Tränenflut in dem Klange entfacht Funkelnd, sammelnd, im Traum erlöschend Frei zielend, frei tretend, frei grünend, blau fühlend Nah atmend, nah singend, nah denkend, nah zählend Fern schweigend, durchleuchtend, fern glühend, vollbringend Grau redend, braun segnend, schwarz rollend, weiß gehend Alles verkürzt, früh erblüht, schon erblindet Zweifel errötet im Schatten der Iris Zeitfrei zielend Raumlos tretend Lichtfrei grünend Graublau Herznah atmend Luftlos singend Handwärts denkend Traumweit Leise zieht mein Aug vorbei, in dem Klange
2.
EIGENBLIND 01:59
3.
DIE FARBEN DER LEERE Sprich es nicht aus, knospe den Trieb Durch Farben der eignen Leere Schäle Dich ein Zweige Dich ab Such Schutz in geharzter Borke Schweige Dich aus, dämmre Dich ein Trenn Dich vom Schein froher Tage Sprich es nicht aus, knospe den Trieb Durch Farben der eignen Leere Sandkörner benennen Die Durst-Dünen entkernen Fern ab Holzstunden entbrennen Die Filzwände trennen Schlag ein Verflüssigt, durchbittert, versandet Durchsickert, verwandelt, verdampft
4.
MINOTAUR 02:26
5.
FERN ZERSILBERT Fern zersilbert schweigt Deine Nacht Zerschimmert vom Raumgold Verblendend, entschwindend, erwartend Verblassend, durchdringend Verklingend, entsagend, ertragend Der Schmerz führt am Traum entlang Tag entleuchtet trägt Dich das Warten Spurlos zum Zeitblei Verwittert, zersplittert, verwettert Durchblättert, entschmolzen, durchklettert Entpendelt, vertändelt Du tastest am Traum entlang Tief durchkellert Dein Herzstern flüstert Welkend, schlagend, blühend, klagend Sein Glühen: entleuchtet Nach Summen, Verstummen, Erblenden Du gleitest am Traum vorbei
6.
UNSCHÄRFE 02:04
7.
SISYPHOS 12:11
SISYPHOS „Auch noch hier nicht zur Ruh, du Unglückselger? Noch immer Rollst du bergauf wie einst, da du regiertest, den Stein!“ Friedrich Schiller   Roll Sisyphos bergauf, bergab, wie einst Da Du glückselger den Stein regiertest Noch immer rollt er Noch immer rollst Du ihn bergauf, wie einst Da Du den Stein regiertest Doch rollst Du ihn noch immer, wie einst Rollst ihn bergauf Bergab Höhen hinauf Atem – Stille kehrt ein Zerfließt und sinkt ein Tiefer, noch tiefer Kehrt um Noch immer rollst Du ihn bergauf, wie einst Da Du den Stein regiertest Doch rollst Du ihn noch wie einst Rollst ihn bergauf Abschied der Wunsch, ist der Schmerz, der Weg so nah Abschied, der Weg, der Wunsch, der Schmerz so weit Abschied, der Schmerz so weit, der Weg so nah Abschied, der Weg, der Wunsch, der Schmerz: verfremdet So fern Stille kehrt ein Zerfließt und sinkt ein Tiefer, noch tiefer Kehrt um, kehrt um Noch immer rollst Du ihn bergauf, wie einst Da Du den Stein regiertest Doch rollst Du ihn noch wie einst Rollst ihn bergauf Roll Sisyphos bergauf, bergab, wie einst Da Du glückselger den Stein regiertest Noch immer rollt er
8.
ZEIT VERSETZT Zeit versetzt Welt entrückt Leid verzahnt Zeit versetzt Zeit verzerrt Keiner zählt voraus in seiner Zeit und weiß Sie zieht noch Runden im Jetzt und zielt auf Alles und Nichts ab Träumende Zeit ist leer Welt verrückt Leid verzahnt Der Raster enthoben Die Bahnen entkoppeln sich Die Spektren laufen durch Die Räume verzerren sich weiter Die Zeiten verspielend Die Zentren entfernen sich Geschichte leuchtet auf Nur vorwärts, nur weiter im Lichte Keiner zählt voraus in seiner Zeit und weiß Sie zieht noch Runden im Jetzt und zielt auf Alles und Nichts ab Träumende Zeit ist leer Jeder zieht sie ab von seiner Nacht und zählt Sich noch dazu, was da fehlt zum Tag-Traum Treibende Zeit Der Raster enthoben Die Bahnen entkoppeln sich Die Spektren laufen durch Die Räume verzerren sich weiter Die Zeiten verspielend Die Zentren entfernen sich Geschichte leuchtet auf Nur vorwärts, nur weiter im Lichte Zeit verzückt Welt entrückt
9.
SICHTWEIß 06:26
SICHTWEIß Weißverweht meine Stimme Traumbeschwert meine Sinne   Schaumverwandt meine Worte Felsgebannt meine Füße Wind unterstellt Blick unversternt Das Sichtweiß verblasst Segelst voran Du gleitest Wirst blauverdeckt Ich bin zeitverzehrt Mein Zorn: zielverwehrt Felsen vereint Blickdicht entsternt Mein Atem will vergehn Schaumverwandt meine Worte Felsgebannt meine Füße
10.
AUGFADEN 07:22
AUGFADEN Leise zieht mein Aug vorbei Bergwärts taucht es ein, verschwimmt Spät, aufgeraut klingt der Atem der Wimper Fern, unverwahrt schwingt er nach in dem Blinzeln
11.
SIRENE 05:34
12.
DAS ALTE BOOT Liegt das alte Boot im Grund, es sandet ein Liegt der letzte Wein im Sand, er hüllt ihn ein Rauscht das alte Zelt immer noch? Lauscht der alte Wald noch dem Tage nach? Träumt die alte Welt immer noch? Sinkt das alte Boot schon dem Grunde zu? Lenkt am Ziel vorbei? Dünnen Deine Leinen aus? Sie halten keine Plane, schwingen auf, ab Schwingen weiter ohne Ton Im Gang der Zeit Sie blättert ab den Geruch Harze härten aus Farben trüben ein Träumt die Welt weiter, schläft sie ein? Lauscht der Wald weiter, brennt sich ein? Singst nicht Lernst nicht Handelst nicht Liegt das alte Boot am Grund, es hüllt sich ein Es sandet ein
13.
RUHE IM SCHATTEN Nach: „Der Wagen rollt“ von Rudolf Baumbach Hoch auf dem gelben Wagen Sitz ich beim Schwager vorn Vorwärts die Rosse jagen Lustig schmettert das Horn Berge und Wälder und Matten Möchte wohl ruhen im Schatten Und der Wagen rollt Möchte wohl ruhen im Schatten Doch der Wagen rollt

about

In the album ZEITFREI the mesmerizing timbre of the classical soprano voice of Maraile Lichdi interweaves with an acoustic and electronic world of sound. The songs are characterized by the concept of the ambivalence of the temporal in music. In the lyrical, sketch-like texts, always vague and associative, the topics of transience, vanity, disorientation, loss of control, alienation, farewell, sorrow and finally the invincibility of time but also the resilience of man, are reflected in polarising musical levels. These poles are represented in the unstoppable and directed passages of time, to be heard on the one hand in melodies and melodic fragments and on the other in repetitive and ecstatic sound fields. The inescapability of time is thereby confronted with the ancient desire of man, the utopian ideal of overcoming finiteness by overcoming time itself. The dream to be, and to stay, free of time.

credits

released February 4, 2022

Music and lyrics by Matthias Engelke

Photo series „Vision“ 2021 by Gustav Franz

Essay „ZEITFREI“ by Christian Lemmerich

Soprano (Tracks 1, 3, 5, 7, 8, 9, 10, 12, 13): Maraile Lichdi
Violin, Viola (Tracks 1, 3, 7, 9, 12, 13): Helmut Engelke
Violin (Tracks 1, 5, 7): Ulrike Mäding-Lemmerich
Voice (Track 11): Johanna von Bibra
Piano (Tracks 1-7, 9-13), all other instruments: Matthias Engelke

Produced by Matthias Engelke
Recorded, mixed and mastered by Matthias Engelke
Graphic design by Gustav Franz

© Matthias Engelke, 2022

license

all rights reserved

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about

Matthias Engelke Frankfurt, Germany

The sonic integration of analog generated sound in an electronic context is a constant field of exploration for the composer and sound artist. His method of composition is often inspired by an experienced or imagined interaction of music and sound with a physical space or a theatrical room. This can include the inseminating interplay between music/sound and dance/movement. ... more

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